Ein paar Fakten vorweg:
Laut § 23 StVO hat der Fahrer eines Kraftfahrzeuges dafür zu sorgen, dass die mitgeführte Ladung ausreichend gesichert ist. Da Hunde verkehrsrechtlich als Ladung gelten, müssen sie also auch dementsprechend gesichert sein!
Ein Verstoß wird mit 35 Euro, bei einer Gefährdung sogar mit 50 Euro und 3 Punkten in Flensburg geahndet. Aber nicht nur wegen der drohenden Bußgelder und Punkte sollte der Vierbeiner gesichert werden! Hierzu sollte man wissen, dass ein ungesicherter Gegenstand (auch ein Hund) bei einem Aufprall mit 50 km/h, mit dem dreißigfachen seines Eigengewichtes durch den Innenraum fliegen könnte; eine große Gefahr für alle Beteiligten!
Versicherungen können die Zahlung nach einem Unfall verweigern, wenn ein Tier nicht gesichert war.
Mehrfach haben deutsche Gerichte Versicherungen von ihren Leistung entbunden, weil sie in der Beförderung von ungesicherten Tieren eine grobe Fahrlässigkeit sahen.
Um den Hund vernünftig im Fahrzeug zu sichern, gibt es eigentlich nur drei Möglichkeiten.
1. Der Sicherheitsgurt
Moderne Hundesicherheitsgurte sorgen in Verbindung mit einem Geschirr für Sicherheit. Hierbei wird der Hund auf der Rücksitzbank an dem vorhandenen Gurtsystem befestigt. TÜV-geprüfte Halte-Geschirre und Gurtsysteme sind über den Fachhandel zu beziehen. Dabei sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass das Geschirr dem Hund 100% passt, ansonsten besteht Verletzungsgefahr.
2. Trennnetze und Trenngitter
Die in den meisten Kombifahrzeugen serienmäßig verbauten Trennnetze halten leider meist nicht was sie versprechen. Meistens sind sie zu schmal gehalten und ein kleiner Hund kann sich an der Seite durchzwängen. Hier bieten verschiedene Hersteller pfiffige Lösungen für den Kombi und sogar auch für Schräghecklimousinen. Trennnetze und Trenngitter gibt es in verschiedenen Varianten, fest mit der Karosserie durch Verschrauben verbunden oder durch Teleskopsysteme oder einfaches „Einhaken“ befestigt. Der Vorteil dieser beiden Trennvorrichtungen ist, dass auch Ladungsteile (das Urlaubsgepäck) da bleiben, wo sie hingehören.
3. Transportboxen
Eine auf die Größe des Hundes abgestimmte Transportbox (er sollte bequem stehen können und sich umdrehen können), ist die wohl (fast)beste Wahl.
Diese sollte nach Möglichkeit quer hinter die Rücksitzbank gestellt und gut gesichert werden. Quer deshalb, weil bei einem Stoß (Auffahrunfall) die auftretenden Kräfte besser verteilt werden. Der Vorteil dieser Transportboxen liegt darin, dass der Hund ein Höhlengefühl hat und sich im Regelfall sehr wohl in der Box fühlt. Außerdem können diese Boxen auch zuhause, auf Reisen und Ausstellungen genutzt werden. Viele der Kunststoff-Transportboxen entsprechen den IATA-Vorschriften und sind somit auch von den meisten Fluggesellschaften zum Transport von Tieren zugelassen.
3.1 Alu-Transportboxen (die Luxus-Klasse)
Diese sind leider nicht so variabel nutzbar wie ihre „kleinen Brüder“ aus Kunststoff, jedoch sind sie in punkto Sicherheit im Auto die allererste Wahl. Hier sind in Form und Ausstattung praktisch keine Grenzen, außer die Abmessungen des Autos, gesetzt. Ob Einfach- oder Doppelbox, mit Notausstieg und Einstiegshilfe, hier ist fast alles möglich! Aufgrund ihrer stabilen Aluminiumkonstruktion sind diese Boxen in Punkto Sicherheit wohl die Erste Wahl!
Egal welche der oben genannten Möglichkeiten man auch wählt, man sollte darauf achten, dass die Produkte das Siegel GS (geprüfte Sicherheit) haben und/oder vom TÜV geprüft und empfohlen wurden.
ADAC-Test aus 2023 für den Transport von Hunden im Auto
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